Das „Ewige Meer“ in Eversmeer

Das „Ewige Meer“, der größte deutsche Hochmoorsee, befindet sich bei dem ostfriesischen Ort Eversmeer und nimmt eine Fläche von 89,2 Hektar ein. Die Wasserfläche, die auf etwa 8,5 Meter über NN liegt, wird von einem ausgedehnten Naturgebiet umrahmt. Hier zeigt sich das ursprüngliche Hochmoorprofil, das gemeinsam mit dem See 1180 Hektar groß ist. Die Lage erstreckt sich vom Landkreis Wittmund bis zum Landkreis Aurich. Damit gehört das Ewige Meer zum Nenndorfer Hochmoor auf dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Geestrücken und gilt als Kernbereich des Großen Moores von Aurich.
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Ein breiter, barrierefreier Bohlenweg mit etwa 1,8 Kilometer Länge, der im Jahr 2000 eingeweiht wurde, bietet einen guten Einblick in das Naturschutzgebiet. Auf den zwölf Informationstafeln am Rande des Weges sind interessante Details zum Hochmoor und zu seiner Geschichte dargestellt.
Bei einer aufmerksamen Erkundungstour dauert der Rundgang mindestens eineinhalb Stunden. Für Kinder sind die Fragespiele und die Elemente zum Klappen und Drehen besonders unterhaltsam. Außerdem werden im Sommer Führungen veranstaltet, an denen die Gäste teilnehmen können. Für einsame Rundgänge in der Hauptsaison eignet sich der frühe Morgen oder die Abenddämmerung. Dann wird es ruhiger auf dem Lehrpfad und eine idyllische, verzauberte Stimmung breitet sich aus. Außerhalb der Sommermonate ist der Weg ebenfalls nicht so stark bevölkert und es entstehen einzigartige Bilder über der Fläche des Moorsees.
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Der Süden des Hochmoores darf nicht betreten werden, da die Moorverwaltung an der Renaturierung arbeitet: Der Wasserstand soll angehoben werden, um die Lebensbedingungen der hiesigen Flora und Fauna zu verbessern.
 

Wissenswertes zum Naturschutzgebiet

939 wurde das Ewige Meer unter Naturschutz gestellt, der anfangs jedoch nicht besonders konsequent durchgehalten wurde. Das Torfstechen wurde zwar verboten und es fand keine Entwässerung mehr statt, aber viele Einwohner nutzten das Gebiet zum Jagen, Wandern, Baden und Schlittschuhlaufen. Erst in den 1970er Jahren wurden strengere Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Natur zu sanieren und den Abbruch des Ufers zu stoppen. Mithilfe eines Gesamtkonzepts, das 1980 aufgestellt wurde, konnte die Renaturierung beginnen.
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Das Ewige Meer entstand vermutlich dadurch, dass sich mehrere Hochmoorgebiete miteinander verbanden. Dieses Zusammenwachsen verhinderte das Abfließen des Wassers und führte zur Bildung der offenen, großen Wasserfläche. Im Bereich des Hochmoores ist noch heute die natürliche Flora zu sehen, beispielsweise Rosmarinheide und Moosbeere, Moorlilie und Sonnentau. Dazu kommen Torfmoose und verschiedene Heidearten, die für diese Region typisch sind. Gehölze wie Moorbirken, Ebereschen und Grauweiden sorgen für eine mystische Stimmung.
 

Weitere Wasserflächen und besondere Sehenswürdigkeiten

Abgesehen von der großen Wasserfläche des Ewigen Meeres gibt es in dem Naturschutzgebiet einige kleinere Gewässer: Die Dobbe mit 8 Hektar, das Kleine Eversmeer mit 3,7 Hektar und das Krickmeer mit 0,7 Hektar. Durch die Torfgewinnung, die in früheren Jahrhunderten eine wichtige Rolle einnahm, sind außerdem mehrere Rinnen entstanden, die für ein außergewöhnliches Landschaftsbild sorgen. Die Torfschicht ist jedoch an vielen Stellen nicht dicker als ein Meter, da die Moorkörper an den zusammengewachsenen Stellen noch verhältnismäßig jung sind.
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In der Umgebung des Ewigen Meeres kam es durch Archäologen zu einigen interessanten Entdeckungen. Dazu gehören die Moorleiche von Bernuthsfeld, der Pflug von Walle sowie der alte Bohlenweg und die Megalithanlagen bei Tannenhausen. Dieses Grab ist wegen seiner Form auch als „Butter, Brot und Käse“ bekannt. Bei Ausgrabungen zeigte sich die Gesamtgröße des Megalithgrabes, von dem nur ein Tragstein sowie zwei Decksteine erhalten sind. Nach gründlichen Untersuchungen konnte die Grabstätte rekonstruiert werden.
 

Der Erhalt der Natur

Das Ewige Meer ist ein gutes Beispiel für die gelungene Renaturierung. Jahrzehnte- und jahrhundertelang wurde Torf gestochen, außerdem führten Entwässerungs- und Kultivierungsmaßnahmen dazu, dass viele ostfriesische Moorflächen verschwanden. Beim Ewigen Meer wurde früh genug erkannt, dass hier ein kostbares Naturgut erhalten werden musste. Die Pflanzen und Vogelarten, die heute beobachtet werden können, zeigen, wie wichtig Naturschutz ist.
 
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